Entstehungsgeschichte

1993 wurde in Zusammenarbeit mit dem LRS-Elterngesprächskreis des Landesverbandes Legasthenie NRW e.V. im Kreis Viersen und der Regionalen Schulberatung des Kreises Viersen in den Jugendfreizeiteinrichtungen der Stadt Tönisvorst das LRS - Team gegründet, um Förderkurse einzurichten.

Die Stadt Tönisvorst –vertreten durch den Jugendpfleger W. Heyer – gründete und leitete die Arbeit des LRS – Teams. Die Kommune stellte Räumlichkeiten in den Jugendfreizeiteinrichtungen zur Verfügung und gab eine Anschubfinanzierung.

Die Förderung begann mit 12 Kindern in drei Kursen mit jeweils 2 Lehrern. Finanziert wurden die Kurse, also die Kosten der Honorare der Lehrer, Software, Hardware und Materialien, durch die Eltern der zu fördernden Kinder. Aufgrund ständiger Reflexionen und Zusammenarbeit mit Fachkräften im Bereich LRS konnte eine erfolgreiche Konzeption erarbeitet und umgesetzt werden, und weitere Kurse wurden aufgrund der hohen Nachfrage eingerichtet.

1996 baute das LRS - Team die Kurse weiterhin aus und übernahm zusätzlich Dyskalkulie- und Fremdsprachenunterricht. Im Laufe des Jahres stellte das LRS - Team fest, dass eine Umstrukturierung notwendig war, da die Leitung der Förderung, sowohl quantitativ als auch qualitativ, nicht mehr zu leisten war.

So entwickelte sich 1997 daraus eine kommerzielle Fördereinrichtung. Mitbegründer, Gesellschafter und Geschäftsführer, sowie pädagogischer Leiter war W. Heyer, der dort bis zum Jahr 2001 tätig war.

Eine Rückbesinnung auf den ehemaligen Ansatz führte im Jahr 2002 zur Neugründung der LRS-Förderschule in Dülken, Moselstr. 5.

Schon 2005 fand der Umzug zur Theodor-Frings-Allee 30 statt, 2006 wurde die zusätzliche Einrichtung in Tönisvorst gegründet und 2007 fand die Umbenennung in LRS-Förderinstitut statt.

2007 fand dann zusätzlich die Erweiterung der Räumlichkeiten durch Zukauf der Theodor-Frings-Allee 28 statt. Der ganzheitliche Ansatz, im Sinne des Kindes, steht hier im Vordergrund. Durch Einzelfallhilfe, Einzelförderung, individuelle Unterrichtsgestaltung wird dem Kind die Möglichkeit gegeben, Defizite aufzuarbeiten und vor allem persönliche Stärken auszubauen.

Die Theodor-Frings-Privatschule hat zum Schuljahr 2007/2008 ihren Unterricht für die Klassen 5 bis 7 aufgenommen. Die kontinuierliche Klassenstufenerweiterung erfolgte jährlich. Die Einrichtung erhielt die staatliche Anerkennung als Ergänzungsschule und kann somit zu allen Schulabschlüssen führen.

Unmittelbar nach Gründung wurde der Unterricht durch eine Über-Mittag-Betreuung mit Mittagessen durch den Förderverein Räuberleiter e.V. ergänzt.

2011 erfolgte nochmals eine Erweiterung durch den Erwerb eines Hauses auf der Lange Straße mit Außengelände. Hier findet schwerpunktmäßig der Unterricht der Klassen 8 bis 10 statt.

Das Denkmal geschützte Haus verfügt über zahlreiche Klassen- und Nebenräume.

L

2012 erfolgte eine zusätzliche Ergänzung der Räumlichkeiten. In der ehemaligen Gaststätte wurde eine moderne Küche eingebaut und damit die Möglichkeit der Schulverpflegung in der neuen Mensa ermöglicht.

Der ehemalige Saal des Gebäudes wurde in eine Aula umfunktioniert.

Weitere Räume im Erdgeschoss können für Arbeitsgemeinschaften (Musik / Kegeln etc.) genutzt werden.

 

Warum kam es zur Gründung der Privatschule?

Aufgrund der langjährigen Erfahrungen in den Fördermaßnahmen im außerschulischen Bereich stellte sich immer mehr heraus, dass sich bei der Mehrzahl der betroffenen Kinder Lernerfolge und positive Verhaltensänderungen einstellten. Wenn Elternhaus, Schule, Kind und Fördereinrichtung ein ganzheitliches, positives Lernsystem aufbauen, kann für das Kind Lernen neu definiert werden und aufbauende Lernerfolge können erzielt werden. So wurde die Basis zu einem neuen Ansatz der Auseinandersetzung mit Schule und Lernen geschaffen, und die Erfolge stellten sich ein.

Einigen Kindern war dieser Erfolg verwehrt. Notwendige Unterstützung im Elternhaus ist nicht immer möglich, nicht immer kann Schule den ersehnten Weg mitgehen, manchmal fehlt es an Wille, Geduld oder Verständnis, manchmal sind schon die organisatorischen Bedingungen einer allgemeinbildenden Schule das eigentliche Hemmnis und manchmal sind es die Mitschüler, die den erhofften Weg verhindern.

Schüler können durch die individuelle Lernsituation, die familiäre Atmosphäre und die kleinen Lerngruppen, sowie aufgrund der pädagogischen Fachkräfte und des besonders geschützten Umfeldes erhöhte Leistungspotenziale abrufen. Außerdem konnten wir erkennen, dass bei massiven Verhaltensstörungen des Kindes die allgemeinbildende Schule oft überfordert ist.

Auch bei sogenannten Verhaltensauffälligkeiten, bei Diagnose wie AD(H)S, Autismus, Asperger-Autismus ist der betroffene Schüler oft allein gelassen.

Desgleichen kann Schule manchmal nur bedingt auf eine starke Legasthenie oder Dyskalkulie eingehen.

Um unseren Schülern im außerschulischen Bereich dennoch eine Lebensperspektive zu ermöglichen, kam es zur Idee, eine alternative Schulform einzurichten, damit diese Schüler im Mittelpunkt des Ansatzes stehen konnten.

Kenntnis der Problematik, pädagogisches Tun im Hinblick auf eine formulierte Zielperspektive, qualifiziertes und engagiertes Lehrpersonal, kleine Klassen im positiven Umfeld stellen eine Alternative zur allgemeinbildenden Schule dar.

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